Soooodele. Eines vorneweg: Seit März 2020 fahre ich mein Traumauto. Ein 2020er Tesla Model 3. Das wisst ihr ja. Und ich fahre die USS Voyager, so der Name, nach wie vor sehr sehr gerne. Vor zwei Wochen einen Roadtrip nach München und zum Tegernsee, letztes Wochenende über Prag nach Berlin und Retour. Zweieinhalbjahre und 43000km hat die Voyager nun auf dem Buckel – ohne murren, ohne Probleme. Ich bin aber kein „Tesla Fanboy“, auch wenn mein Nick bzw. der Titel dieser Seite oder mein YouTube Channel anderes vermuten lassen. Wer meinen Channel abonniert hat wird in den vergangenen Monaten speziell in meinen Autopilot-Testvideos einerseits weniger Videos, andererseits einen anderen Tonfall bemerkt haben. Und deshalb müssen wir reden, Tesla.
Video zum Text
Unser Autopilot mit FSD Package vs. FSD Beta in den USA
Ich habe FSD gekauft. Ich habe einige tausende Euros bezahlt für Musks Versprechen, mein Auto werde innerorts autonom fahren können, bis Ende des Jahres (2020!). Nun, ich bin ja nicht doof, und da es damals auch in den USA keine „FSD Beta“ gab, machte ich mir keine Illusionen, dies noch 2020 bei uns zu sehen. Nun aber haben wir das Jahr 2022. In den USA erscheinen fast alle 2 Wochen neue Versionen der FSD Beta. Hierbei setzt Tesla innerorts auf neuen Autopilot Code, außerorts wird der bekannte Code verwendet. Der Clou: Der neue Code verrechnet alle Kameras das Fahrzeuges miteinander um so Objekte wie andere Fahrzeuge immer dort einzuzeichnen am Display und natürlich auch um damit zu interagieren, wo sie tatsächlich sind.
Unser „alter“ Code kann das nicht, entsprechend springen gerne mal LKWs zwischen den Spuren oder eingeleitete Spurwechsel werden abgebrochen, weil das Auto nicht mehr weiß, ob der LKW nun in der Spur nebenan war oder doch eine weiter weg. Dies in Kombination mit den lächerlichen UNECE Vorgaben für Level 2 Fahrten (gemeint sind die Stufen für autonomes Fahren) führt zu gefährlichem Fahrverhalten und folgende Fahrzeuge können natürlich aus einem abrupt abgebrochenen Spurwechsel aufgrund eines nicht vorhandenen Fahrzeugs in der Nachbarspur nicht nachvollziehen.
Mir ist also klar, dass aktuell zwei Versionen des zugrundeliegenden Codes angewandt werden. Aber sorry, Tesla, wir haben es nicht mit Markteinführung des Model 3 und beinahe Bankrott zu tun sondern mit einem Unternehmen das spitzen-Margen erwirtschaftet und ein Marktführer ist. Als Kunde fehlt mir nach nunmehr zwei Jahren mit „altem Code“ das Verständnis, weshalb nicht Teile des neuen Codes auch ganz ohne FSD Beta integriert werden könnten.
Mit Autopilot navigieren ist kaputt
Mitte Juni erhielt die Voyager das Update mit der Version 2022.16.1.1. In diesem Update kam Tesla einer gesetzlichen Vorgabe nach, wonach Navigate on Autopilot nicht automatisch den Blinker setzen können darf. Was bei Spurwechseln ohnehin nie aktiv war klappt bis zu diesem Update bei Abfahrten von Autobahnen oder auf Autobahnkreuzungen sehr wohl. Nun nicht mehr. Einige Nutzer Berichten davon, dass das nun manuell zu erfolgende Blinker setzen ausreiche um zum bisherigen Navigate on Autopilot Verhalten zu führen. Ich kann das nicht nachvollziehen. Für einfache Abfahrten mag das gelten, aber alleine schon meine allmorgendliche Abfahrt A2 Südautobahn > A21 Außenringautobahn funktioniert nicht mehr wie zuvor.
Und wer meinen Channel abonniert hat der wird sich zudem erinnern dass selbst vor 2022.16.1.1 diese Abfahrt früher mal ganz gut klappte dann aber eher schlechter und mit etwas „betrunkenem“ Autopilot Fahrverhalten. An anderen Stellen wird je nach Softwareversion eine Stoßlinie zweier Asphaltbahnen EINER Spur als Trennlinie erkannt worauf das Auto abrupt nach links oder rechts schwenkt. Da passiert nix, gewünschtes Verhalten sieht aber anderes aus. Sorry Tesla, das geht nicht.
Andere Kurven oder Auf- und Abfahrten werden hingegen gespenstisch gleich durchgeführt. Teils habe ich Softwareversionen aus 8 Quartalen verglichen und das Auto verhielt sich ident.
Software im allgemeinen
Teslas Software wird vielfach gelobt. Ich selbst würde kein anderes Bedienkonzept wollen. Insgesamt denke ich zudem, dass Tesla hier viel richtig macht und vor allem recht flott auf Mängel reagiert (wenn sie denn mal an der Richtigen Stelle ankommen). Speziell die Einführung des neuen V11 Userinterfaces seitens Tesla ging aber gehörig in die Hose. Neben sehr willkommenen Neuerungen wie endlich die Icons am unteren Bildschirmrand anpassen zu können führte das Update auch zu verschwundenen Menüleistenicons. Plötzlich waren extra taps am Bildschirm notwendig um zuvor einfach zugängliche Funktionen aufzurufen. Ich bin absolut OK damit mit zwei taps das Handschuhfach zu öffnen. Kommt zweimal pro Jahr vor. Aber bei anderen Dingen die man einfach im Alltag viel öfter verwendet, ist das ein no-go.
Tesla hat aber hier glücklicherweise auf die Nutzer gehört. Viele viele Punkte die bemängelt wurden, sind mittlerweile ausgebessert. Persönlich kann ich damit nun gut leben und erkenne für mich ein ausgewogenes Verhältnis aus Vor- und Nachteilen. Ob das das Ziel sein sollte, sei aber dahingestellt. Überwiegend Vorteile wären doch irgendwie besser.
Qualität der Karten
Die Qualität des Kartenmaterials bei Tesla ist, zumindest dort wo ich meist fahre, ausbaufähig. Bei manchen Updates dachte das Auto plötzlich, es dürfe innerorts 100 fahren oder nur noch 60 auf der Autobahn. Die aktuellen Karten EU2022.12-13877 sind für mich in der Regel OK, aber speziell auf Autobahnen kann man sich ÜBERHAUPT nicht auf die Anzeige am Display verlassen. In Österreich ist das meist wenig tragisch aber gerade auf der deutschen Autobahn ist das übersehen eines 120er Schildes nach einer Strecke ohne Begrenzung fatal. Klar soll das dem Fahrer nicht passieren – was der Tesla anzeigt grenzt aber an ein Würfelspiel.
Und das wäre ja alles nicht tragisch, wenn’s anderen ähnlich ginge. Aber mein freakin‘ Renault Scénic damals hatte besseres Kartenmaterial als mein Tesla! Womit wir dann auch beim nächsten Thema wären.
Schildererkennung
Was Tesla hier implementiert hat ist… nicht verwendbar. Generell funktioniert das bisschen Schildererkennung nicht auf Autobahnen. Also _gar_ nicht. Wenn ein Tempolimit nicht im Kartenmaterial vorhanden ist, gibt es das nicht. Punkt. Manchmal tauchen zwar Schilder im Bereich von Auf- oder Abfahren am Bildschirm auf, reagiert wird aber ausschließlich aufs Kartenmaterial oder es wird ein willkürlicher Wert eingestellt von dem das System annimmt, die Kurve fahren zu können.
Wir sprechen hier von einem Fahrzeug weit jenseits der 50000EUR Marke mit dem am weitesten entwickelten Computersystem. Sorry, Tesla, welche auch immer geartete Ausrede oder Entschuldigung von Quelle 1, 2 oder 99 erbracht wird, ist irrelevant. Jeder Golf kann das besser, das ist einfach nur peinlich.
Die „Verkehrszeichenerkennung“ auf Landstraßen kam übrigens vor ziemlich genau zwei Jahren, September 2020 mit Update 2020.36.3.1. Bis zum Update 2020.44 (im November 2020) war es zudem nicht möglich, beim aktivieren des Autopiloten die gefahrene Geschwindigkeit zu übernehmen sondern ausschließlich die Geschwindigkeit laut Kartendaten.
Reaktion auf Ampeln auf Autobahnen
Als ich mein Auto bekommen hatte, konnte es auf Ampeln nicht reagieren. Diese Funktion kam erst später und sie funktioniert in der Stadt relativ gut. Für rote Ampeln wird korrekt angehalten, für grüne Ampeln muss man mit dem rechten Lenkstockhebel oder dem Strompedal kurz bestätigen, dass das Auto weiterfahren darf. Wieder dämliche UNECE Beschränkungen. In der Stadt allerdings ist diese Funktion wenig hilfreich. Einerseits ist die Anzahl der Ampeln groß, andererseits ist die Geschwindigkeit gering. Auf Bundesstraßen kann die Reaktion auf Ampeln durchaus praktikabel sein.
Wo eine Reaktion auf Ampeln allerdings vollkommen unangebracht ist, sind Autobahnen. Nur ist dies natürlich ein zweischneidiges Schwert. Denn wer die Funktion einschaltet und sie von Stadt & Landstraße her gewohnt ist, will ja sicher auch, dass das Fahrzeug an einer sehr selten auftretenden roten Ampel auf der Autobahn entsprechend reagiert.
Nun, das Problem sind ja auch nicht die roten Ampeln sondern die grünen auf der Autobahn und hier die nicht nachvollziehbare Reaktion des Fahrzeuges. Denn der Tesla bleibt nicht grundsätzlich für grüne Ampeln auf Autobahnen stehen. Meistens sogar fährt er unbehelligt weiter. Dann aber MANCHMAL und das auch bei der selben Ampeln mit unterschiedlichem Ergebnis, setzt er zu einer Vollbremsung an. Wieder muss ich sagen: Sorry Tesla, so geht das nicht. Das Auto hat sich nachvollziehbar zu verhalten. Entweder verlangt es bei jeder einzelnen grünen Ampel auf der Autobahn eine Eingabe, oder gar nicht. Aber ein Mix ist einfach nur gefährlich.
Vision Only und seine negativen Auswirkungen
Jaaaa und jetzt kommen wir zu dem Thema, des mich erstmals grundsätzlich zum Nachdenken gebracht hat ob es nicht Zeit für eben genau dieses Video sei. „Vision Only“. Der gute Herr Musk hatte uns ja schon für März 2022 ein „großes Autopilot Update für Europa“ versprochen. Glücklicherweise hat er vergessen, das Jahr dazu zu sagen. Denn verbessert hat sich leider hier gar nichts, seit vielen vielen Monaten.
Entwarnung aber zuerst mal hinsichtlich der grundsätzlichen Autopilot Qualität: Das Halten der Spur, beschleunigen und Bremsen funktioniert auch mit Vision Only (nach meiner Erfahrung mit mehr als 1000 gefahrenen Kilometern) gewohnt zuverlässig. Phantombremsungen sind aber (nach wie vor) ein Thema, jetzt allerdings nicht mehr verhältnismäßig „nachvollziehbar“ bei Schildern oder Überkopfwegweisern, sondern „einfach mal so irgendwo“. Nun ja. Weder Verbesserung noch Verschlechterung.
Neue Teslas werden ja schon ein Weilchen ohne Radarsensor ausgeliefert. „Vision only“ eben. Dabei will sich das Fahrzeug ausschließlich auf’s Bild der Kameras verlassen, weil die Daten des Radarsensors dem Computer angeblich missverständliche Dinge zu dem, was die Kameras sehen, mitteilte. Das, denke ich, trifft durchaus zu. Radar kann von Objekten reflektiert werden und speziell Kollisionen mit stehenden Fahrzeugen waren meist ein Problem vom Radar. Jede Anleitung eines mit Radar ausgestatteten Fahrzeugs hat meist einen Passus der festhält dass auf Radar basierte Notbremsfunktionen ggf. nicht bei stehenden Objekten anspringen. Stauende ahoi.
Grundsätzlich habe ich also mit „Vision Only“ kein Problem. Wohl aber mit der Art und Weise wie mein Fahrzeug es erhielt.
Ende August 2022 installierte ich 2022.24.6 als eines der ersten Fahrzeuge in Österreich. Die Release Notes, welche direkt nach dem Update angezeigt wurden, sprachen von einer neuen Synchronisationsmöglichkeit für Fahrer-Profilen, der Möglichkeit, die Totwinkelkamera an andere Stellen zu verschieben sowie dass nun auch Navigationshistory und Sitzeinstellungen über die Cloud synchronisiert werden würden. Alles drei wirklich tolle Features. Die Art von Softwareverbesserungen, für die ich Tesla nach wie vor liebe.
Aber: Wer später nochmals die Releasenotes öffnete sah plötzlich unter der VORHERIGEN Softwareversion, 2022.20 den Punkt „Tesla Vision“ auftauchen. Und verbunden damit gab es drei EKLATANTE Verschlechterungen für den Fahrer:
- Aktivierung des Fernlichtassistenten bei JEDER Aktivierung von Autopilot
- Scheibenwischer in Stellung „auto“ oder „an“ solange Autopilot aktiv ist
- Reduktion der maximalen Autopilot Geschwindigkeit von 150km/h auf 140km/h
OK, wenn ihr noch nicht Model 3 oder Model Y fahrt fragt ihr euch vielleicht – ja, und?
Fernlichtassistent ist absolut schlecht und unbrauchbar
Der Fernlichtassistent ist und war bislang mit jeder einzelnen Softwareversion in Model 3 und Model Y absolut unbrauchbar.
- er schaltet zu spät ein
- er schaltet zu spät ab
- er blendet Innerorts auf
- er blendet entgegenkommende LKWs
Hinzu kommt, dass mein 2020er Model 3 keine matrix LED Scheinwerfer hat. An sich ist mir das egal, das Licht reicht mir aus, diese „dummen“ Scheinwerfer beleuchten aber alle Straßenschilder extrem stark, blenden sie nicht aus, was zusammen mit dem willkürlich agierenden Fernlichtassitenten teils stark und unvermittelt mich als Fahrer blendet.
Neuere Model 3 und Model Y haben zwar _technisch_ Matrix LED Leuchten verbaut, Tesla macht aber, außerhalb der (in der Praxis vollkommen nutzlosen) Lightshow keinerlei Gebrauch davon. Klar, ist in den USA nicht erlaubt, dass ein international agierendes Unternehmen hieraus aber keinen nutzen für fortschrittliche Länder (diesbezüglich) zieht, ist peinlich.
Pro Tipp 1: man kann zumindest nach jeder Autopilot Aktivierung in der Nacht den Hebel nach vorne drücken, um die Automatik wieder abzuschalten.
Pro Tipp 2: Nutzt man NUR den Tempomaten so ist der Fernlichtassistent _nicht_ aktiv.
Scheibenwischer sind verpflichtend an
Gut, werdet ihr sagen, macht ja nix. Doch, tut es. Fahrt mal im Sommer über die Autobahn. Man hat unweigerlich schnell Insekten-Schmutz auf der Scheibe der sich selten gänzlich entfernen lässt. Dann nutzt man die Waschanlage und öfter als einem lieb ist hört nun der Scheibenwischer nicht mehr auf zu wischen, weil der Wischer Schmutz so auf der Kamera verteilt hat, dass diese entweder schlecht sieht oder denkt es sei regen.
Bei Tageslicht ist das nervig aber noch verschmerzbar. Passiert es in der Nacht wird das ständige wischen zum Sicherheitsrisiko – und solange Autpilot aktiv ist, vielleicht WEIL man schon etwas müde ist, kann man den Wischer _nicht_ ausschalten.
Nur noch 140km/h mit Autopilot
Nein, die deutsche Autobahn und ggf. nicht vorhandene Geschwindigkeitslimits betreffen mich nicht und ich enthalte mich der Diskussion. Aber: Selbst in Österreich mit 130km/h maximal erlaubter Geschwindigkeit kann es immer mal wieder vorkommen, dass ein kurzes Tippen auf’s Strompedal die 140km/h überschreitet. Und _wenn_ das passiert, lässt sich Autopilot nicht mehr aktivieren, bis man das Fahrzeug geparkt hat. Im Englischen wird das vielfach als „Autopilot Jail“ bezeichnet. Gerade bei Nachtfahrten ein Sicherheitsrisiko das sich nun zu unbrauchbarem Fernlicht und gefährlichem Wischer hinzugesellt.
Drittanbieter Ladesäulen
Bereits im August 2020 kam mit 2020.32.3 eine Integration fremder Ladesäulen. Über einfache Symbolik (1, 2 oder 3 Blitzsymbole) können Ladesäulen ausgewählt und als Navigationsziel gesetzt werden. Ja, WENN sie im Tesla Navigationssystem vorhanden sind. Zwischen August 2020 und August 2022 hat sich dann an dem sehr spärlichen Katalog fremder Ladsäulen kaum etwas geändert, zumindest konnte ich nichts entdecken. August 2022 ist mir nach einem Update erstmals wieder aufgefallen, dass der Katalog aktualisiert worden sein dürfte. Deutlich mehr fremde Ladesäulen tauchten auf, das ist grundsätzlich löblich.
Diese aber auf einer Reise zu verwenden, wird vom Tesla Navigationssystem unnötig erschwert. So gut die Ladeplanung im hauseigenen Supercharger Netz ist (wobei auch hier Luft nach oben ist, dazu mehr später), so schlecht ist sie für alle anderen Ladesäulen. Sie können nicht automatisch der Fahrt hinzugefügt werden. Es würde ja schon ein Schalter reichen um zu sagen „inkludiere fremde Schnelladesäulen“. Von einer Firma wie Tesla würde ich aber, zugegeben, erwarten dass man hier genau Filter setzten sollen könnte um z.B. nur Säulen über 150kW mit einzubeziehen und auch eine Filterung nachgewünschten Ladenetzen wäre angebracht. Die Konkurrenz kann das, die Konkurrenz macht das.
Aber als ob die Fehlende Einplanung nicht schon reichen würde, so versagt das Auto eine manuelle Vorkonditionierung. Weiß ich also z.B. wo eine Schnellladesäule ist so kann ich die Batterie absolut nicht auf die Richtige Temperatur bringen, sofern nicht zufällig ein Supercharger quasi neben der fremden Säule steht.
Das war 2020 alles noch anders, da war die Anzahl der öffentlichen Schnellladesäulen deutlich überschaubarer und das Supercharger Netzwerk ohnehin absolut überragend im Vergleich zur Konkurrenz. Jetzt aber gibt es Ladeparks von Smatrics, EnBW oder Fastned oder AralPulse die sich prima in Routen integrieren ließen. Nur halt nicht bei Tesla.
Nicht nachvollziehbare Supercharger Planung
Wenn ich unterwegs bin, so ist dies meist auf der Westautobahn zwischen Wien und Salzburg. Es mangelt absolut nicht an Superchargern. Von Ost nach West haben wir da St. Pölten (V2), St. Valentin (V2, direkt neben Ionity), Asten (V3), Eberstalzell (V3, direkt neben Ladepark), St. Georgen (V2, V3 Ladepunkte im Bau) sowie Salzburg Nord (V3). Mein Fahrzeug versucht aber fast bei jeder Fahrt mich nach St. Valentin zu locken. Nicht nur ist die Tankstelle nicht schön, es gibt auch sonst fußläufig keine wirklich „schönen“ Dinge zu entdecken und beim V2 Supercharger muss man sich oft die Leistung teilen. Weshalb V2 Ladepunkte ohne Grund von einem Model 3 oder Model Y einem V3 Supercharger Standort vorgezogen werden, ist mir unbegreiflich.
Spracheingabe ohne Audiovisuelles Feedback
Die Sprachsteuerung… Ja, ich gebe zu, wann immer jemand meint „da sind keine Tasten, sowas geht gar nicht“ antworte ich in der Regel „aber du hast ja Sprachsteuerung“. Ja, grundsätzlich stimmt das auch, allerdings hat sich auch die Sprachsteuerung kaum weiterentwickelt, vor allem fehlt ihr jegliches Feedback. Starte ich eine Eingabe während der Fahrt so gibt es keinerlei Hinweistöne, dass mich das Auto verstanden hat, oder dass die Eingabe abgeschlossen ist und auch das, was das Auto dann macht, wird nur am Bildschirm angezeigt. Das kann ich beim Handy machen welches ich tendenziell vielleicht eh in der Hand halte, nicht aber im Fahrzeug. Hier bedarf es dringend eine audiovisuellen Feedbacks. Am besten den gesamten Bildschirm blau einrahmen, während zugehört wird (OK besser grün, damit man es nicht mit Autopilt verwechselt) und dann gesprochen das Feedback.
So, genug gemault. Jetzt die Frage an euch: Wie seht ihr das?? Empfinde ich die obigen Punkte als zu wichtig? Ist das alles „gar nicht so schlimm“? Schreibt’s mir in die Kommentare, wie ihr dazu steht.
Das der Scheibenwischer verpflichtend auf auto gestellt wird, wenn man lediglich einen Tempomat benötigt (nicht Autopilot) ist einfach nur bescheuert und gefährlich.
Der nicht informierte Fahrer versucht während der Fahrt vergeblich den Wischwahnsinn am Display abzuschalten. Hat man dann unter zu Hilfenahme von Foreneinträgen identifiziert dass es ein Feature ist und kein Bug am eigenen Fahrzeug fragt man sich warum nur…. Jahrzehnte lange Bedienung von Fahrzeugen hat kaum so einen Unsinn offenbart. Der mündige Nutzer sollte doch wenigstens einen Tempomat ohne weitere Funktionen wählen dürfen. Kein wischwasch, kein unkontrolliertes aufblenden und kein Schnickschnack. Einfach nur die eingestellte Geschwindigkeit halten. Die Verknüpfung mit Lichteinstellung und Wischer darf sich dann jeder auf Automatik einstellen, der daran Freude hat. Ich finde es unbrauchbar. Weil es nicht funktioniert. Würde es funktionieren dann gäbe es keinen Grund hier zu schreiben. Eine trocken gewischte Scheibe mit dem Resultat von Schrammen etc ist mir dieses Experiment am Kunden nicht wert. Das sollen lieber die hauseigenen Tester übernehmen. Aktuell ist die Umsetzung einfach nur schlecht und für mich unbrauchbar. Leider lässt sich das nicht abschalten. Ich bin kurz davor die Stromzufuhr zum Wischer mittels Schalter zu kappen. Falls es dazu ein update gibt bin ich sofort dabei. Model3 performance 2022
Ja, leider hast du recht.
Lese jetzt erst diesen Rant und kann im großen und ganzen zustimmen. Danke für den pro Tipp 1, werde ich verwenden. Ich habe noch ein nicht nachvollziehbares Problem mit der Routenplanung in supercharger Netzwerk: die Planung verkalkuliert sich regelmäßig mit der Ankunftszeit. Während des Ladevorgangs sinkt die erforderliche Zeit zum nächsten Ziel minütlich, so dass die Ankunftszeit konstant bleibt. Sobald man aber den Stecker zieht wird die Zeit bei berechnet und plötzlich dauert es immer deutlich länger, das Ziel zu erreichen, als anfangs angezeigt. Sehr ärgerlicher Bug für ich!
Gerne!
Hmm, nein, den Fehler mit falscher Berechnung hatte ich noch nicht, aber ich vermute, dass das auch von der Strecke (ggf. Verkehr?) abhängt; habe relativ wenige Langstreckenreisen bzw. meist nur private wo ich nie auf die Ankuftszeit achte.