Von meinen ersten Plänen, „irgendwann“ mal einen Tesla zu fahren, bis zur eigentlichen Übergabe des Tesla Model 3 vergingen gefühlt Jahrzehnte. Von Bestellung bis Lieferung vergingen gefühlt Monate. Tatsächlich musste ich exakt einen Monat (31 Tage) warten. Am 11. Februar klickte ich auf den Bestellbutton, am 13. März nahm ich mein Tesla Model 3 in Empfang. Wie alles ablief und ob ich über die ersten Tage glücklich, mit meiner Entscheidung bin, erfährst du in diesem Artikel.

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Der Tag der Tesla Model 3 Abholung rückt näher

Bereits am 2. März erhielt ich Email und Anruf vom Delivery Specialist, er hatte mir meine Papiere für die Anmeldung als PDF gesandt. Das ist (glücklicherweise) in Österreich möglich. Kein mühsamer UPS Postversand wie in Deutschland z.B. Er meinte, das Fahrzeug solle am 10. März in Wien eintreffen und ob wir gleich einen Termin für die Abholung vereinbaren könnten. Aber klar können wir das! So sehr ich natürlich gleich den ersten Termin am 10. März hätte wahrnehmen wollen, entschied ich mich dennoch für den 13. März, einen Freitag, um 9 Uhr Vormittags.

Am 10. März erhielt ich erneut einen Anruf von Tesla, ob meinerseits alles beim Termin bliebe. Ich bejahte, und bekam zudem die Info, dass das Fahrzeug erst am 12. März in Wien einträfe. Ich fragte den Tesla Mitarbeiter zudem nach meiner Rechnung – denn diese fehlte in meinem Tesla Account nach wie vor und ich wusste von einem Freund der am selben Tag bestellt hatte, dass die Rechnung eigentlich vor den Papieren im Tesla Account erscheinen solle.

Der super freundliche Tesla Mitarbeiter bedauerte das und fünf Minuten später Erhielt ich via Email die Rechnung. Grund für meinen Wunsch nach der Rechnung? Sie verschwindet nach Übergabe meist aus dem Account, ist aber für die Beantragung der Förderung in Österreich essentiell.

Am 12. März, einen Tag vor geplanter Übergabe, erhielt ich dann noch zwei SMS. Eines, das mich auf einen verkürzten Übergabeprozess aufgrund der Corona-Thematik hinwies und ein zweites, reguläres, ob der Termin passt – ich antwortete mit JA (und dachte mir: um nichts in der Welt würde ich mir das entgehen lassen).

Tesla Info SMS

Die Abholung

Wie gesagt, 9 Uhr war abgemacht. Etwa 8:45 war ich also vor Ort in Wiens Triesterstraße. Natürlich habe ich euch hierzu auch ein kleines Video gemacht:

Wolkig-grau und windig war es. Neben mir waren noch zwei weitere Kunden da. Da ich vor der regulären Öffnungszeit da war, musste ich ein paar Minuten warten. Dann wurden meine Nummerntafeln entgegengenommen. Ein anderer Mitarbeiter sagte mir dann, es dauere noch ein wenig, da das Fahrzeug von anderen noch eingeparkt war. Gut, da könnte man vielleicht noch optimieren, aber mir persönlich war’s egal. Der große Tag war da und 15 Minuten mehr oder weniger machten keinen Unterschied.

Dann wurde endlich mein Model 3 in den Übergaberaum gefahren und meine Nummerntafeln montiert.

Was mir als Erstes aufgefallen ist: Es waren (und sind nach wie vor) die Sommerreifen montiert. Ja, wo sind denn nun die Winterreifen (die ich mit meinem Leasing mitfinanziert hatte)? Nun, so der Mitarbeiter, aufgrund der großen Auslieferanzahl wären die Winterreifen noch nicht da, würden dann aber automatisch bei einem Reifendepot kostenlos für mich eingelagert und könnten dann auf meinen Wunsch abgeholt werden.

Ich war da etwas skeptisch, ob am 13. März die Sommerreifen zum Problem werden würden, war aber keines. Trockene Witterung bei über 10°C und nun erstmal Ausgangssperre. Ich denke, meine Winterreifen überleben damit eine Saison länger.

Genaue Prüfung auf Mängel des Tesla Model 3

Viele zukünftige Tesla Besitzer machen sich Sorgen hinsichtlich der Verarbeitungsqualität und dem Auslieferungszustand der Fahrzeuge. So auch ich. Im Internet gibt es hierzu z.B. von Nextmove.de eine Übergabecheckliste die man sich herunterladen und ausdrucken kann. Das hab‘ ich gemacht und bin dann mit der Checkliste mehrmals rund um’s Auto gelaufen. Der Tesla Mitarbeiter hätte zwar gerne sofort meine Unterschrift gehabt, war aber dann auch super hilfsbereit und nett bei der Dokumentation der Mängel.

Die Mängel

Glücklicherweise gab es nur wenig zu beanstanden. Auf der Frunk-Haube gab’s minimale Kratzer rechts oben, ebenso am rechten Kotflügel. Für beides wurde das Fahrzeug nochmals kurz zur Aufbereitung gefahren und diese, glücklicherweise nicht tiefen, Kratzer auspoliert. Dieser rechte Kotflügel hat zudem zwei Staubeinschlüsse. Ganz ehrlich, wäre das Tesla Model 3 nicht solch ein teures Fahrzeug, ich hätte es sicher nicht so genau genommen. Und GESEHEN hatte ich diese Mängel auch erst bei der dritten Runde um’s Auto. Unterm Kofferraumdeckel gab’s auch ein schwarzes Pünktchen im weißen Lack und am rechten hinteren Rücklicht gab’s einen mini Kratzer. Das war’s.

  • Kratzer Frunk und rechter Kötflügel (auspoliert)
  • Staubeinschlüsse rechter Koftlügel
  • Mini-Lackfehler unter Kofferraumdeckel
  • Mini-Kratzer rechtes Rücklicht

Ob ich speziell die Lackeinschlüsse bald im Bodyshop korrigieren lassen werde, weiß ich nicht. Mal schauen. Ich habe damit keine Eile und wer weiß, vielleicht gesellt sich schnell ein Steinschlag hinzu… für mich waren diese Mini-Mängel aber in keiner Weise ein Grund zur Sorge der für schlechte Stimmung.

Der Innenraum war makellos, nur die Armlehne hatte ein paar Verschmutzungen die mit einem Feuchten Lappen sofort weggewischt waren. Natürlich hat der nette Tesla Mitarbeiter gemeinsam mit mir auch mein Fahrerprofil und Easy Entry eingerichtet, auf die restliche Bedienung musste ich selbst draufkommen – Stichwort verkürzte Übergabe wegen Corona. Ich hatte aber ohnehin die Anleitung bereits drei Mal gelesen.

Long Story short – kurz nach halb 10 war ich unterwegs zum Frühstück in meinem Model 3. <3

Ach ja: Die Blink- und Bremsleuchten finde ich ein wenig mickrig ausgeführt, lach.

Auslieferung mit Software Version 2019.35

Überrascht hatte mich die alte Software, mit der mein Tesla geliefert wurde. Aktuell wird 2020.8 ausgerollt, meine Softwareversion war zwei Updates hinten dran. Mir wurde direkt nach Auslieferung das Update auf 2020.4.2 angeboten…

Erster Ausflug: Tesla Supercharger Wr. Neustadt

Der erste Ausflug führte mich (sehr unkreativ) zum Supercharger nach Wr. Neustadt. Einerseits wollte ich eine recht einfache und um diese Uhrzeit leere Strecke für die erste Fahrt, andererseits musste sowieso der Autopilot erst kalibriert werden, bevor er „ans Lenkrad“ durfte. Der Supercharger überraschte mich mit satten 14 Ladepunkten aber zweifelhaftem Charme… man kam sich vor wie auf einer Baustelle, siehe Erdhaufen im unten stehenden Bild.

Tesla Supercharger Wr. Neustadt

Ohne jemals ein Elektroauto geladen zu haben funktionierte das Supercharging exakt wie erwartet. Einfach anstecken und schon lädt mein Tesla. Flott ging‘ es dann rauf mit dem Füllstand des Akkus und während im Hintergrund über den Hotspot meines iPhones das Update auf die Software Version 2020.4.2 geladen wurde, machte ich auch gleich die erste Fahrt für eine Freundin aus, die schwere Einkäufe nach Hause zu bringen hatte. Danach ging’s in die heimische Garage um den dort vorhandenen Ladepunkt der Wienenergie auszuprobieren.

Das laden am heimischen Parkplatz über die Wienenergie entpuppte sich aber leider als Reinfall. Der Ladepunkt funktioniert nicht korrekt und die Ladung brach immer nach wenigen Minuten ab… ärgerlich.

Zweite Ausfahrt in die Wachau

Der zweite Ausflug am Abholtag führte den Tesla und mich in die schöne Wachau. Über Krems und Rossatz ging’s dann zum Supercharger in St. Pölten und einer ersten üppigen Ladung.

Ich hatte ja anfangs Bedenken, mir würde langweilig werden am Supercharger. Aber: keineswegs, ich guckte die Tagesschau auf YouTube und spielte eine Runde Beachbuggy-Racing. Schwups war eine halbe Stunde vergangen und der Tesla bereit für die Weiterfahrt.

Gegen 22 Uhr verließ ich den Supercharger und machte mich auf die Heimreise nach Wien.

Erster Eindruck vom Autopilot und von „Mit Autopilot navigieren“

Es war eine Nachtfahrt. Ich mag es nicht sonderlich, in der Nacht zu fahren. Dennoch aktivierte ich auf der Autobahn den Autopiloten und tippte zudem „mit Autopilot navigieren“ an. Das wird hier jetzt kein Testbericht zum Autopilot, aber meinen ersten Eindruck möchte ich euch dennoch schildern.

Er ist beeindruckend, der Autopilot, aber nicht frei von Fehlern. In der gewünschten Fahrspur cruisen – top. Gewünschte Geschwindigkeit einstellen (ich nehme in Österreich auf der Autobahn 115km/h, da hier die Effizienz recht gut ist), eine Hand auf’s Lenkrad legen (am praktischsten einfach unten, links oder rechts von der Mittelspeiche) und sich chauffieren lassen. Fahrspuren die sich auf zwei aufteilen: Eher problematisch. Und gelegentlich gibt es, zumindest bei meiner Softwareversion, leichte Phantombremsungen (also bremsen des Autopiloten ohne triftigen Grund).

Die Navigation mit Autopilot ist ganz OK, aber aufgrund aktueller Regelungen der EU eher aktuell weniger brauchbar. Die Radien unserer Autobahn Auf- und Abfahrten sind teils zu eng und für Spurwechsel ist aktuell bei dichtem Verkehr einfach zu wenig Platz.

Dennoch: Die Nachtfahrt und auch die Fahrt am Folgetag war mindestens doppelt so entspannt, wie sie es gewesen wäre, hätte ich mich auf der Autobahn non-stop auf’s lenken konzentrieren müssen.

Die 700km voll machen

Samstag 14. März ging’s noch auf eine Spritztour in die „alte Heimat“, das schöne österreichische Mostviertel. Nochmals 300km. Die Fahrt auf der Autobahn wurde komplett von Autopilot inkl. 99% aller Spurwechsel bewerkstelligt. Noch nie war eine Fahrt entspannter. Ich liebe es. Und das Fahren auf Landstraßen, ganz manuell, war ebenfalls ein Traum. Noch NIE, seit ich den Führerschein besitze, bin ich entspannter und freudiger mit dem Auto gefahren!

Alle Daten fest im Griff mit TeslaFi

TeslaFi ist ein Service, um alle Fahrzeugdaten zu protokollieren und auszuwerten. Fahrten und alle verbundenen Daten können aufgezeichnet werden. Bislang nutze ich das Ganze im kostenlosen Testzeitraum. Falls du das ebenfalls ausprobieren möchtest, so erhältst du mit diesem Link https://www.teslafi.com/signup.php?referred=USS-Voyager ein Monat anstatt von nur 2 Wochen Testzeitraum.

Mein erstes Mal an einer öffentlichen Ladestation

Da ja die Ladestation in meiner Garage noch nicht funktioniert, wie sie soll (Wienenergie habe ich bereits informiert) musste ich vor der Ausgangssperre hier in Österreich noch etwas nachladen. Also habe ich eine öffentliche Ladesäule der Wienenergie probiert.

Glücklicherweise lud hier mein Tesla Model 3 absolut einwandfrei. Das beruhigt, heißt das schließlich für mich, dass tatsächlich nur die Station in der Garage einen Defekt hat, nicht aber mein Auto.

War es also, die richtige Entscheidung?

HELL YEAH! Ähem, ja, war es. Ich zahle monatlich eine Stange Geld für mein Tesla Model 3. Und während des ganzen Prozesses war ich mir zwar ziemlich sicher aber dennoch nicht 100% sicher, dass dies die richtige Entscheidung war bzw. sein würde.

  • Ich finde, das Model 3 ist eines der schönsten Autos am Markt (total subjektiv, ich weiß)
  • Fahrgeräusch und Fahrkomfort sind sehr gut. Keine Sänfte aber perfekt zum Fahrzeug passend.
  • Die Sitze sind ULTRA bequem. Man will gar nicht mehr aussteigen
  • Das aufgeräumte Innere mit dem riesigen Touchscreen ist so wunderbar, alles Andere ist Steinzeit

Nun nach ein paar Tagen und über 700 gefahrenen Kilometern weiß ich: Es war die beste Entscheidung. Kein einziges Auto das ich davor gefahren bin kommt auch nur ansatzweise an mein Model 3 ran. Wer von euch es sich leisten kann, ohne wichtige(re) Dinge im Leben einschränken zu müssen: Tut es, wechselt zum Model 3.

 

Und denkt dran: Wenn ihr über unterstehenden Referral-Code euren Tesla bestellt gibt’s 1500km gratis Supercharging!

Mein Tesla Referral Code: https://ts.la/holger27898